Laut Medienberichten (Freitag) soll der Versicherungsschutz für Verhütungsmittel Ausnahmen aus religiösen und moralischen Gründen erlauben. Bislang sind die meisten Unternehmen verpflichtet, kostenlose Empfängnisverhütung mitzuversichern.
Regelung soll in zwei Monaten in Kraft treten
Die katholische Kirche, Evangelikale und konservative Gruppen fordern seit langem, die bisherige Praxis zu ändern. Die Ankündigung löste dagegen heftige Proteste von Frauen- und Bürgerrechtlern aus. In Kalifornien und Pennsylvania gibt es Klagen gegen das Vorhaben.
Während die rechtliche Auseinandersetzung noch vor Berufungsgerichten anhängig ist, will die Trump-Regierung die endgültige Regelung in etwa zwei Monaten in Kraft setzen. Die Ausnahmen betreffen laut US-Gesundheitsministerium "nicht mehr als etwa 200 Arbeitgeber".
Kritik: Frauen würden des garantierten Vorteils beraubt
Bürgerrechtsbewegungen bewerten das anders. "Zehntausende oder möglicherweise Hunderttausende Frauen" würden ihres gesetzlich garantierten Vorteils beraubt, kommentiert die Bürgerrechtsbewegung ACLU das Vorhaben.
Die US-Bischöfe hatten die "Pille auf Krankenschein" im Zuge der Gesundheitsreform von Trumps Vorgänger Barack Obama heftig kritisiert. Für sie war der kostenlose Zugang zu künstlichen Verhütungsmitteln ein Angriff auf die Religionsfreiheit. Das Zurücknehmen dieser Regelung war eines der zentralen Wahlkampfversprechen Trumps 2016.