Unabhängig ihres Zustands solle für alle neugeborenen Kinder dieselbe medizinische Versorgung gewährleistet werden, erklärte der Präsident in einer Videobotschaft an die Teilnehmer des Nationalen Katholischen Gebetsfrühstücks am Mittwoch (Ortszeit) in Washington. Er werde immer das "heilige Lebensrecht schützen".
Zudem lobte der Präsident katholische Schulen für ihren Einsatz für die unterprivilegierte Bevölkerung. "Unsere Nation ist stark, wegen der Katholiken und allen gläubigen Menschen", betonte Trump.
Erzbischof Vigano lobt Trump
Der frühere Vatikan-Botschafter in den USA, Erzbischof Carlo Maria Vigano, äußerte sich positiv über den derzeitigen Präsidenten. Trump werde von seinen Anhängern zu Recht als der "größte Verteidiger der höchsten Werte der Christenheit" angesehen, erklärte der Geistliche in einem an die Versammlung gerichteten Brief, den die christliche Plattform LifeSiteNews veröffentlichte.
Die Wahlen im November seien eine "biblische Herausforderung" und "entscheidend für die ganze Welt", so der Erzbischof, der in den letzten Jahren mehrfach mit scharfer Kritik an Papst Franziskus hervorgetreten ist. Alle US-Katholiken müssten sich des "außerordentlichen Kampfes" bewusst sein, den der Präsident "gegen die dämonischen Kräfte des 'Deep States' und gegen die neue Weltordnung" führe.
Preis an US-Generalstaatsanwalt William Barr
Im Rahmen des Frühstücks wurde auch der "Christifideles-Laici-Preis" an US-Generalstaatsanwalt William Barr vergeben. Der Preis geht auf Papst Johannes Paul II. (1978-2005) zurück und ehrt Laien, die sich für die Verbreitung des Glaubens einsetzen. "Kein Konzept wurde so oft missverstanden, wie die Trennung von Kirche und Staat", erklärte der Jurist und Katholik in seiner Rede. "Militante Säkularisten" gingen fälschlicherweise davon aus, dass "neue Orthodoxie der Religion feindlich gegenüber stehe".
Unter US-Katholiken ist Barr jedoch nicht unumstritten. Im Sommer verfügte er nach 17 Jahren Moratorium die erneute Vollstreckung von Todesurteilen in Bundesgefängnissen. Seitdem wurden mehrere Hinrichtungen vollzogen. Es sei fraglich, was daran "christlich" sei, die "willkürliche Macht zum Töten zu nutzen", kritisierte die Ordensfrau Helen Prejean, eine prominente Gegnerin der Todesstrafe, die Preisvergabe auf Twitter.
Das Nationale Katholische Gebetsfrühstück existiert seit 2004. Ursprünglich war es für 30. März geplant, wurde aber wegen der Pandemie abgesagt. Aus dem gleichen Grund fand es jetzt nur virtuell statt. Es war das erste Mal, dass Trump an der Veranstaltung teilnahm. Beobachter vermuten, dass der Präsident damit katholische Wähler gewinnen will.