Auch der frühere Chef des türkischen Religionsamtes, Mehmet Nuri Yilmaz, bewertete das Auftreten Benedikt XVI. in der Blauen Moschee als "große Geste an die islamische Welt". In der Tageszeitung "Hürriyet" schrieb Yilmaz, das Verhalten des Papstes in der Moschee habe die türkischen Muslime "sehr glücklich gemacht". Ebenso wie der Mufti lobte Yilmaz insbesondere, dass der Papst sich zur Gebetsnische der Moschee gewandt und die Hände nicht gefaltet, sondern nach muslimischer Sitte die Arme gekreuzt hatte.
Türkische Geistliche sehen Schaden von Regensburg behoben
Wogen geglättet
Mit seiner Geste in der Blauen Moschee hat Papst Benedikt XVI. nach Ansicht des Muftis von Istanbul, Mustafa Cagrici, den durch seinen Regensburger Vortrag verursachten Schaden wiedergutgemacht. Sie sei "bedeutsamer als eine wörtliche Entschuldigung" gewesen, sagte Cagrici der Zeitung "Sabah" (Freitag). Auch dass der Papst nicht das Kreuzzeichen gemacht, sondern die muslimische Gebetshaltung eingenommen habe, sei "hoch erfreulich" und eine außerordentlich wichtige Geste gewesen, so Cagrici. "Der Papst hat den Muslimen eine Botschaft gesandt, auch wenn diese nicht in Worte gefasst war", so der Mufti.
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