Türkischer Bund verurteilt Angriffe auf Moscheegründerin Ates

Moralische Unterstützung

Der Türkische Bund Berlin-Brandenburg hat die Angriffe und Morddrohungen gegen die Gründerin einer liberalen Moschee in Berlin, Seyran Ates, verurteilt. Die Gründung sei schließlich ein demokratisches Recht und gehöre zur Religionsfreiheit.

Unter Polizeischutz: Seyran Ates / © Maurizio Gambarini (dpa)
Unter Polizeischutz: Seyran Ates / © Maurizio Gambarini ( dpa )

Dies sei zu respektieren, auch wenn diese Moschee theologisch strittig sei, erklärte Ayse Demir, Vorstandssprecherin des Türkischen Bundes Berlin-Brandenburg (TBB), in Berlin. Die in Istanbul geborene Frauenrechtlerin Seyran Ates, die 1984 in West-Berlin wegen ihres Engagements für zugewanderte Frauen bereits Opfer eines Attentats wurde und dabei lebensgefährliche Verletzungen erlitt, wird laut Medienberichten vom Wochenende von der Polizei rund um die Uhr bewacht.

Gemeinsames Gebet von Männern und Frauen

In der Mitte Juni von Ates im Stadtteil Moabit eröffneten "Ibn-Rushd-Goethe-Moschee" dürfen Frauen und Männer, Sunniten, Schiiten und Aleviten gemeinsam beten. Die Moschee steht für einen säkularen liberalen Islam und grenzt sich damit von den Moscheen der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) ab, die von der staatlich-türkischen Religionsbehörde gesteuert werden.


Quelle:
epd