Bei dem rund 40-minütigen Gespräch sei es um Themen wie menschenwürdige Arbeit, die Pandemie und Migration gegangen, teilte Spaniens Arbeitsministerin anschließend per Twitter mit.
Yolanda Diaz gehört seit Januar 2020 der amtierenden Regierung von Ministerpräsident Pedro Sanchez an. Sie ist Mitglied des Linksbündnisses "Unidos Podemos" und seit Juli stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes. Bei ihrem Amtsantritt benannte Diaz das Problem prekärer Arbeitsverhältnisse als einen Schwerpunkt ihrer Arbeit als Ministerin.
Reform zugunsten von Arbeitnehmern
Noch im November hatte die linke Regierung in Spanien die Abschaffung der umstrittenen konservativen Arbeitsmarktreform von 2012 angekündigt. Das Projekt stehe im Einklang mit den gegenüber der EU eingegangenen Verpflichtungen und solle bis Jahresende verwirklicht werden, hieß es.
Die umfassende Reform gab Arbeitgebern mehr Flexibilität bei der Einstellung und Kündigung von Mitarbeitern. Einige Teile der Reform hatte Ministerpräsident Pedro Sánchez bereits rückgängig gemacht. So wurde voriges Jahr per Dekret ein Artikel des Arbeitsstatuts außer Kraft gesetzt, der die fristlose Kündigung wegen häufiger Krankschreibungen ermöglichte.
Hohe Arbeitslosenquote in Spanien
Ungeachtet der nunmehr seit fast zehn Jahren geltenden flexiblen Einstellungs- und Kündigungsgesetze hat Spanien mit 14,5 Prozent eine der höchsten Arbeitslosenquoten in der Europäischen Union.