El Salvadors Bischöfe nennen Details zu Seligsprechungen

Übertragung in allen Kirchen des Landes

Die Bischöfe von El Salvador haben für die im Januar anstehende Seligsprechung von gleich vier Märtyrern die Bevölkerung zu aktiver Teilnahme aufgerufen. Unter den Seligzusprechenden ist ein Freund von Papst Franziskus.

Die Heimatkirche von Rutilio Grande in El Paisnal / © Ernst Herb (KNA)
Die Heimatkirche von Rutilio Grande in El Paisnal / © Ernst Herb ( KNA )

Bei der Feierlichkeit am 22. Januar solle sich der "großen Freude zurückerinnert" werden, die das Land 2018 nach der Heiligsprechung des Erzbischofs von San Salvador, Oscar Romero, erfahren hatte, erklärte die Bischofskonferenz laut dem vatikanische Informationsdienst Fides (Dienstag).

Die Seligsprechung findet demnach im Hof der Kathedrale von San Salvador statt, wo 1980 auch die Grabmesse für den kurz zuvor ermordeten Romero stattfand. Zwar sei die Teilnahme an der vom Weihbischof in der Hauptstadt, Kardinal Gregorio Rosa Chavez, geleiteten Zeremonie wegen der Corona-Auflagen voraussichtlich nur begrenzt möglich. Allerdings werde die Feier in allen Kirchen des Landes übertragen, teilten die Bischöfe mit.

Im Auto erschossen

Unter den im Januar Seligzusprechenden ist auch der Jesuit und Befreiungstheologe Rutilio Grande. Der Freund von Erzbischof Romero und des heutigen Papstes Franziskus wurde am 12. März 1977 bei einer Autofahrt auf dem Weg zur Abendmesse aus dem Hinterhalt mit Maschinengewehrsalven erschossen. Eine Organisation der Großgrundbesitzer reklamierte die Tat für sich. Sein Tod wurde für Romero zum entscheidenden Anstoß, konsequent Partei für die Armen und Unterdrückten zu ergreifen.

Zusammen mit Grande werden auch seine Begleiter Manuel Solorzano und Nelson Lemus, die ebenfalls bei dem Anschlag ums Leben kamen, seliggesprochen. Als viertes kommt noch der italienische Priester und Missionar Cosma Spessotto hinzu. Er war 1980 im Alter von 27 Jahren in einer Kirche in El Salvador getötet worden. Zu jener Zeit zählte er ebenfalls zu den kirchlichen Stimmen des zentralamerikanischen Landes, die sich öffentlich gegen das herrschende Militärregime wandten.


Quelle:
KNA