Der Krieg in der Ukraine stellt auch die Kirchen vor die Frage, was sie für ihr Land tun können. Ordensfrauen in der westukrainischen Kleinstadt Chmelnyzkyi haben sich die Unterstützung von Militärseelsorgern zur Aufgabe gemacht - indem sie liturgische Gewänder in Tarnfarben nähen, wie Radio Vatikan berichtet.
"Aus typischem Militärmaterial"
Alles begann mit einem Auftrag für eine Priesterstola aus Tarnstoff, "also aus einem typischen Militärmaterial", wie Schwester Paulina Kurek von der Kongregation der Frommen Jüngerinnen des Göttlichen Meisters berichtete. "Wir wurden gebeten, Kreuze darauf zu sticken."
![Ein Militärseelsorger besucht ukrainische Stellungen nahe der Frontlinie bei Charkiw (dpa) Ein Militärseelsorger besucht ukrainische Stellungen nahe der Frontlinie bei Charkiw (dpa)](/system/files/styles/w21_dmr_theme_embed_xs_1x/private/image/Ukraine_Krieg_Charki_77679834.jpg.avif?itok=rFtOQ2V6)
Schließlich bekamen die Ordensfrauen immer mehr Aufträge dieser Art, "denn Priester dürfen solche einfachen Stolen nicht mit an die Front nehmen. Militärseelsorger müssen alles in den Militärfarben haben", so die Ordensfrau.
"Wir empfehlen die Priester Gott"
Somit unterstützen die frommen Frauen die Priester, die die Soldaten an der Front unterstützen, mit Nadel und Faden - und: "Wenn wir nähen, empfehlen wir sie auch dem Herrgott", berichtete Schwester Paulina.
Die Kongregation der frommen Jüngerinnen des göttlichen Meisters (PDDM, Piae Discipulae Divini Magistri) begeht in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen.
Sie wurde am 10. Februar 1924 von dem italienischen Priester Giacomo Alberione (1884-1971) als kontemplativ-apostolischer Zweig der Frommen Gesellschaft vom hl. Paulus gegründet.