Der überwiegenden Mehrheit in Deutschland ist laut einer Umfrage Nachhaltigkeit im Bereich Bekleidung wichtig. Aber nur wenige Menschen besitzen tatsächlich auch nachhaltig produzierte Kleidungsstücke, wie aus der in Hamburg vorgestellten Studie des Marktforschungsinstitut Splendid Research hervorgeht.
Danach stehen 79 Prozent der Bürger dem Thema "wohlwollend" gegenüber, bleiben aber tatenlos. Bei 8 Prozent hänge dagegen mehr als ein nachhaltig produziertes Stück im Schrank. Für 13 Prozent habe das Thema keine Relevanz.
Zwar seien die Verbraucher noch zögerlich, jedoch scheine der Trend positiv, so Studienleiterin Eva Windhorst. Die Nachfrage lasse inzwischen eine beachtliche Anzahl an kleinen, ausschließlich nachhaltig produzierenden Anbietern zu. Zudem sei die Relevanz des Themas "offenbar im kollektiven Bewusstsein angekommen".
Auch wäre laut Studie für zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) ein niedriger Preis der Anreiz zum Kauf von nachhaltiger Kleidung etwa aus Bio-Baumwolle, Naturfasern oder recycelten Fasern. Jedoch seien inzwischen auch viele bereit, zumindest einen moderaten Aufpreis zu zahlen. So könne die Zahlungsbereitschaft um bis zu 28 Prozent ansteigen, wenn ein entsprechender Hinweis vorhanden sei.
Die Studie war laut Angaben im November über das Online-Panel www.befragmich.de des Marktforschungsinstituts durchgeführt worden. Befragt wurden demnach 1.490 in Deutschland lebende Personen zwischen 15 und 69 Jahren. (kna/09.02.2021)