Das Interesse an Gastaufenthalten in Klöstern steigt weiterhin. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK), die in Bonn vorgestellt wurde. In den vergangenen fünf Jahren sei die Zahl der Gäste pro Kloster laut einer Umfrage um rund 20 Prozent gestiegen.
Gleichzeitig sei aber die Zahl der Klöster mit Übernachtungsangebot um etwa elf Prozent gesunken. Im vergangenen Jahr verzeichneten die 74 an der Umfrage beteiligten Klöster eigenen Angaben zufolge rund 230.000 Gäste. Von weiteren 130 Klöstern, die ebenfalls Gastaufenthalte anbieten, liegen keine Daten vor. Auf den Umfragebögen, die die DOK an die Klöster versendet, tragen diese teils auch Rückmeldungen von Gästen ein. Demnach sucht eine Mehrheit der Besucher von klösterlichen Gästehäusern nach Erholung (55 Prozent) und geistliche Erfahrung (20 Prozent). Dabei sind Klosterbesuche nicht an Altersgrenzen gebunden. So waren 2018 rund 28.000 Jugendliche und junge Erwachsenen zu Gast bei Ordensgemeinschaften.
Dreiviertel der teilnehmenden Klöster gaben an, einen weiteren Anstieg der Übernachtungen zu erwarten. Am geistlichen Kursangebot der Einrichtungen sei das Interesse gleichgeblieben (55 Prozent) oder nehme zu (23 Prozent). Die meisten Besucher waren katholisch, doch auch rund 63.000 evangelische Christen und Nichtchristen nahmen an den Angeboten teil. Die Deutsche Ordensobernkonferenz ist ein Zusammenschluss Ordensgemeinschaften in Deutschland. Zur DOK gehören derzeit 412 leitende Ordensleute, die rund 17.700 Mitglieder vertreten. Die Organisation wurde im Sommer 2006 im bayerischen Kloster Sankt Ottilien gegründet. (KNA)