59 Prozent der Befragten verneinten dagegen die Aussage: "Ich bin Mitglied der evangelisch-landeskirchlichen oder römisch-katholischen Kirche und überlege, auszutreten", wie das Meinungsforschungsinstitut Insa Consulere in Erfurt mitteilte. 25 Prozent antworten mit "Ich weiß nicht" oder machten keine Angaben.
Männer sprachen sich in der repräsentativen Umfrage mit 19 Prozent etwas häufiger für einen Austritt aus als Frauen (14 Prozent). Diese lehnten die Aussage laut Insa im Gegenzug entsprechend etwas häufiger ab (61 zu 57 Prozent). Unterschiede hätten sich auch beim Alter gezeigt. Mit 23 Prozent der Befragten sei ein möglicher Austrittswille bei den 30- bis 39-Jährigen am kräftigsten und mit 14 Prozent bei der Generation 60-Plus am geringsten ausgeprägt gewesen.
Befragt wurden den Angaben zufolge bundesweit 2.059 Menschen ab 18 Jahren. Im Osten werde ein Austritt deutlich seltener erwogen als in den alten Bundesländern, hieß es weiter. Nach der Insa-Erhebung zogen mit 19 Prozent der westdeutschen Befragten eine mehr als doppelt so große Gruppe einen Kirchenaustritt in Erwägung, als die ostdeutschen Kirchenmitglieder mit acht Prozent.
Auch in Bezug auf das Wahlverhalten hätten sich Unterschiede gezeigt. Am häufigsten wollten die Wähler von AfD (24 Prozent) und von CDU/CSU (21 Prozent) die Kirche möglicherweise verlassen.