Die katholische Kirche In Bolivien fordert zu einem Umdenken im Umgang mit der Natur auf. Alle Verletzungen der Umwelt und der Biodiversität seien eine Bedrohung für Gesundheit und Existenz, sagte der Erzbischof von Santa Cruz, Sergio Gualberti, laut einem Bericht der Tageszeitung "El Deber" am Sonntag (Ortszeit).
Brandrodungen per Dekret erlaubt
Gualberti ging damit auf eine Reaktion des kirchlichen Amazonas-Netzwerkes Repam ein, das ein symbolisches Urteil des Umwelttribunals "Rights of Nature" zu den Waldbränden von 2019 begrüßt hatte. Nach Erkenntnissen des Tribunals sind die verheerenden Brände von den Entscheidungen bolivianischer Autoritäten und der Agrarwirtschaft provoziert worden.
Von den Waldbränden in Bolivien waren 2019 rund 950.000 Hektar betroffen. Der damalige Präsident Evo Morales hatte wenige Wochen zuvor trotz scharfer Kritik von Umweltschützern per Dekret Brandrodungen in zwei Provinzen am Amazonas erlaubt. Davon profitierten Viehzüchter, die Fleisch nach China exportieren.