UN-Geberkonferenz für den Jemen sammelt zwei Milliarden Dollar ein

 (DR)

Die internationale Gemeinschaft hat nach Angaben der Vereinten Nationen rund zwei Milliarden Dollar für die notleidende Bevölkerung im Jemen versprochen. "Das ist ein bemerkenswerter Erfolg", sagte UN-Generalsekretär António Guterres nach einer Geberkonferenz in Genf. Im Vergleich zur Geberkonferenz 2017 sei praktisch doppelt so viel Geld zugesagt worden. Er sei auch zuversichtlich, dass noch fehlende Mittel im Lauf des Jahres eingesammelt werden könnten. Als Ziel hatten die UN im Vorfeld drei Milliarden Dollar (2,4 Milliarden Euro) für 2018 genannt. Guterres forderte erneut dringend, ein baldige politische Lösung des Konflikts.

In dem bitterarmen Land auf der arabischen Halbinsel tobt seit mehr als drei Jahren ein verheerender Bürgerkrieg, der mehr als 10 000 Todesopfer gefordert hat. Rund 22 der etwa 27 Millionen Einwohner des Jemen sind nach Angaben des UN-Nothilfebüros Ocha nach drei Jahren Bürgerkrieg auf Hilfe angewiesen, vor allem auf Lebensmittel und medizinische Versorgung. Es gebe zudem noch mehr als eine Million Cholera-Fälle. (dpa/Stand 03.04.2018)