Der anhaltende militärische Konflikt im Südsudan behindert den dringend notwendigen Hilfseinsatz zur Bekämpfung einer Hungersnot in Teilen des ostafrikanischen Landes. Es sei "alarmierend", wie wenig sich die politisch Verantwortlichen im Südsudan um das Leid der Menschen scherten, erklärte der UN-Gesandte für den Südsudan, David Shearer. "Eine vollständige Waffenruhe ist dringend notwendig, um das Leiden der Menschen im Südsudan zu beenden", forderte er.
Seit Mitte Februar herrscht in Teilen des Südsudans offiziell eine Hungersnot. In dem Bürgerkriegsland sind dieses Jahr nach Angaben der Vereinten Nationen etwa 100 000 Menschen unmittelbar vom Hungertod bedroht, rund fünf Millionen Menschen benötigen Nahrungsmittelhilfe.
In der von der Hungersnot betroffenen Stadt Mayendit im Bundesstaat Unity mussten die Vereinten Nationen und andere Hilfsorganisationen im März wegen drohender Kämpfe ihre Mitarbeiter evakuieren. Auch in anderen Landesteilen, etwa in den Städten Wau und Yuai, mussten Helfer wegen Kämpfen fliehen. Ihre Büros und Depots für Hilfsgüter wurden daraufhin geplündert. Im Südsduan war Ende 2013 ein Bürgerkrieg ausgebrochen. (Quelle: dpa)