UN meldet 280 getötete humanitäre Helfer im vergangenen Jahr

Die meisten starben im Gaza-Streifen

Die Vereinten Nationen haben das beispiellose Ausmaß an tödlicher Gewalt gegen humanitäre Helferinnen und Helfer beklagt. Die meisten von ihnen seien im Gaza-Streiten gestorben. Aber auch andere Kriege führen zu den gestiegenen Zahlen.

 Sammlung von Hilfsgütern für die Ukraine
 / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Sammlung von Hilfsgütern für die Ukraine / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Im vergangenen Jahr seien 280 Helfer in 33 Ländern getötet worden, teilte das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) am Montag in Genf mit. Mehr als die Hälfte von ihnen starben, während sie die Menschen im Gaza-Streifen unterstützt haben. Im laufenden Jahr wurden demnach bis zum 7. August bereits 172 Helfer getötet.

Kriege und Konflikte

Niemals zuvor seit Beginn der Erfassung seien so viele Helfer in einem Jahr bei der Ausübung ihres Berufes getötet worden wie 2023, stellten die Vereinten Nationen fest. Sie veröffentlichten die Zahlen wie jedes Jahr anlässlich des Welttags der humanitären Hilfe am 19. August.

Die meisten Todesopfer seien nationale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewesen, erklärten die UN. So auch im Gaza-Streifen. Ein Großteil der in dem Gebiet getöteten Helferinnen und Helfer starben durch israelische Luftangriffe und standen im Dienst des UN-Hilfswerks für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA). Auch der Krieg im Sudan und Konflikte im Südsudan hätten zu der tragisch hohen Zahl der Todesopfer beigetragen, sowohl 2023 als auch 2024.

Quelle:
epd