"Für eine wirkliche Aufarbeitung ist es auch notwendig, dass die begangenen Verbrechen strafrechtlich verfolgt werden", sagte der CDU-Politiker in Berlin.
Die Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) hatte 2014 begonnen, Jesiden systematisch zu verfolgen und zu töten. Viele Frauen wurden verschleppt und versklavt. Als Gedenktag gilt der 3. August.
Zukunftsperspektiven schaffen
Kauder erinnerte daran, dass weiterhin Tausende von Frauen vermisst oder in den Händen der Terroristen seien. "Die gezielten und entmenschlichenden Grausamkeiten dürfen niemals vergessen werden", mahnte er. Zudem müsse den Jesiden, die bereits in ihre Heimat in Sindschar zurückgekehrt seien, wieder ein Leben in Freiheit, Sicherheit und Selbstbestimmung möglich sein.
Zukunftsperspektiven zu schaffen, sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, führte Kauder aus. Entscheidend für eine Zukunft in Frieden sei die Anerkennung der Religionsfreiheit durch Politik, Gesellschaft und Religionsgemeinschaften. "Jesiden müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Würde überall im Irak geachtet und geschützt wird."