Unicef bilanziert Millenniumsziele

 (DR)

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, Unicef, legt in seinem jüngsten Bericht "Fortschritt für Kinder" eine gemischte Bilanz der Umsetzung der Millenniumsziele vor. Weiterhin sterben jedes Jahr fast sechs Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag, meist an vermeidbaren Krankheiten, heißt es in dem Bericht. Schätzungsweise 121 Millionen Kinder und Jugendliche gingen nicht zur Schule. Zudem überlebten 289.000 Frauen die Geburt ihres Kindes nicht.
Verbesserungen sieht der Bericht im Kampf gegen die Kindersterblichkeit. Seit 1990 wurde demnach die Kindersterblichkeit von weltweit 12,7 Millionen Kindern pro Jahr auf fast sechs Millionen mehr als halbiert. Untergewicht und chronische Mangelernährung bei Kindern haben demnach um 42 beziehungsweise 41 Prozent abgenommen.
Schätzungsweise 100 Millionen weniger Kinder sind hierdurch in ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Die Zahl der Kinder, die keine Grundschule besuchen, ist seit 1990 von 102 Millionen auf 58 Millionen gesunken.
Die Unicef-Bilanz richtet sich an die Regierungen vor der geplanten Verabschiedung der neuen internationalen Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen im September. "Nachhaltige Entwicklungsziele" sollen die sogenannten Millenniumsziele ablösen, die seit dem Jahr 2000 den Rahmen für den Kampf gegen Armut und Unterentwicklung setzen sollten.
(epd)