Wegen fehlender finanzieller Unterstützung für die humanitäre Hilfe könnten in den kommenden sechs Monaten rund 30.000 weitere Kinder durch akute Mangelernährung bedroht sein, erklärte die Organisation anlässlich der Vorstellung ihres Fünfjahres-Berichts zur Lage in dem Bürgerkriegsland am Freitag in Köln. Bis Ende des Jahres könnte die Zahl der hungernden Kinder damit auf mehr als 2,4 Millionen ansteigen.
Laut Unicef verstärkt zudem die aktuelle Corona-Pandemie die humanitäre Krise in dem arabischen Land. Gesundheitssystem und Infrastruktur seien dadurch überfordert und praktisch zusammengebrochen. "Man kann das ganze Ausmaß dieser weltweit schlimmsten humanitären Krise kaum übertreiben", betonte die Leiterin von Unicef Jemen, Sara Beysolow Nyanti. "Kinder kämpfen um ihr Überleben, während Covid-19 im Land Einzug hält."