Chaldäische Kirche kritisiert Berichterstattung zu Pilgerprojekt

"Unpräzise und übertrieben"

Die Entstehung einer christlichen Pilgerkirche in der Ebene von Ur im Südirak wurde vom chaldäischen Patriarchat in Bagdad bestätigt. Allerdings kritisierte es jüngste irakische Medienberichte, da diese zu "unpräzise und übertrieben" seien.

Holzkreuz in den Händen / © witsarut sakorn (shutterstock)
Holzkreuz in den Händen / © witsarut sakorn ( shutterstock )

Das chaldäische Patriarchat in Bagdad hat bestätigt, dass in der Ebene von Ur im Südirak eine christliche Pilgerkirche entsteht. Auf seiner Webseite veröffentlichte es am Donnerstag ein Bild zum geplanten Design der Kirche. Gleichzeitig kritisierte das Patriarchat jüngste irakische Medienberichte, wonach der Vatikan 11.000 christliche Pilger nach Ur schicken wolle, als "unpräzise und übertrieben". Anfang März hatte Papst Franziskus bei seiner Irakreise auch Ur besucht und dort ein interreligiöses Friedensgebet gehalten.

Vatikan ermutige zu Pilgerfahrten

Der Vatikan ermutige zu Pilgerfahrten, hieß es vom Patriarchat aus Bagdad. Religiöse Pilgerreisen nach Ur wie zu anderen Orten seien dabei auf Buße, Umkehr und kritische Selbstreflexion ausgelegt, fern ab von politischen Agenden. Gegenwärtig baue das Patriarchat an einer kleinen Kirche mit einer Halle und weiteren Einrichtungen, um christliche Pilger aus dem Irak und der ganzen Welt zu Besuchen in der Heimat des biblischen Patriarchen Abraham zu  ermutigen. Der Bau werde gestiftet und überwacht von Mohsen Al-Kildani.

Vorbereitungen für monatlich 11.000 Christen

Mehrere irakische Medien hatten in den vergangenen Tagen berichtet, der Vatikan habe die Vorbereitungen für den Besuch von monatlich 11.000 Christen in Ur abgeschlossen. Sie beriefen sich dabei auf den Direktor der Altertumsbehörde des irakischen Gouvernemennts Dhi Qar, Amer Abdul Razzaq, der Investoren aufgefordert habe, Hotels und touristische Infrastruktur in der Provinz zu errichten. Die vorhandenen sechs Hotels seien der erwarteten Anzahl von Besuchern nicht gewachsen.


Quelle:
KNA