Unterstützung von jungen Landminenopfern im Kosovo

Projekt des Monats

Ein Photo auf dem ein Junge zu sehen ist, der lacht. Endrit - so heißt das Kind - ist acht Jahre alt, er trägt ein blaues Hemd mit einer grünen Weste und eine grüne Hose. Er stützt sich auf zwei Krücken, das linke Hosenbein ist bis zum Knie hochgeschoben und gibt den Blick frei auf eine Prothese, die in einem weißen Turnschuh mündet: eine Landmine hat ihm den Unterschenkel zerstört.

 (DR)

Die kriegerischen Auseinandersetzungen im Kosovo in den 90er Jahres des letzten Jahrhunderts waren geprägt vom massiven Einsatz von Landminen. Die jugoslawische Armee, Freischärler und die UCK benutzten sie, um die Bewegungsfreiheit des jeweiligen Gegners einzuschränken, aber auch um die Zivilbevölkerung zu treffen. Der Krieg ist vorbei, die Minen aber liegen immer noch im Boden.

Viele von ihnen wurden bis heute nicht gefunden - wo sie liegen weiß man nicht. In den Jahren nach dem Krieg wurden viele Kinder von diese heimtückischen Waffen verletzt. Kinder, um die sich der  Flüchtlingsdienst der Jesuiten bereits seit 1997 kümmert, sie betreut und begleitet, damit sie eine Chance haben, trotz ihrer Behinderung ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.

Auf dem Programm stehen medizinische Betreuung und Beschaffung von Prothesen - wie hier bei Endrit. Notwendige Operationen werden ermöglicht. Die Jesuiten betreuen und stärken die Heranwachsenden und leisten politische Lobbyarbeit, weil es wichtig ist, die Integration der jungen Minenopfer in die Gesellschaft zu fördern. Renovabis unterstützt dieses Vorhaben seit dem Jahr 2000.