US-Abgeordnete wollen über "Dreamer" abstimmen

Umstrittener Kompromiss

Das US-Repräsentantenhaus will nächste Woche über das Schicksal der rund 800.000 "Dreamer" abstimmen, die als Kinder von Einwanderern ohne gültige Papiere ins Land gekommen waren. Am Donnerstag wurde ein Kompromisspaket veröffentlicht.

Symbolbild: Proteste gegen die US-Einwanderungspolitik / © Andres Kudacki (dpa)
Symbolbild: Proteste gegen die US-Einwanderungspolitik / © Andres Kudacki ( dpa )

Es umfasst rund 300 Seiten, es soll den Betroffenen eine neue Perspektive eröffnen soll. Der von Abgeordnetenhaus-Sprecher Paul Ryan vorgelegte Entwurf sieht zugleich Einschränkungen bei der legalen Einwanderung und Finanzmittel für den geplanten Mauerbau an der Grenze zu Mexiko vor. Sollte die Vorlage zum Gesetz werden, könnten vor ihrem 16. Lebensjahr ins Land gekommene "Dreamer" eine befristete Aufenthaltsgenehmigung erhalten.

Die Aussicht auf die US-Staatsbürgerschaft ist vorgesehen, wenn etwa Ausbildungsabschlüsse und eine Beschäftigung nachgewiesen werden können. Auch der Dienst beim Militär kann positiv berücksichtigt werden.

Der Kompromiss ist jedoch umstritten. Der Entwurf sei "eine grausame Kodifizierung der Anti-Einwanderer-Agenda von Präsident Trump", kritisierte die Anführerin der Demokraten im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi. Aber auch bei konservativen Republikanern gibt es Widerstände, weil ihnen die Vorgaben nicht strikt genug sind. 

Quelle:
KNA