Angeführt vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz des Landes, Kardinal Daniel DiNardo, verschafft sich eine Delegation an der Grenze zu Mexiko ein Bild über die Lage betroffener Migranten. "Es geht darum, die Situation vollständig zu verstehen und zu erfahren", hieß es in einer Mitteilung zu Beginn der zweitägigen Reise.
Der Bischofsbesuch an der mexikanischen Grenze folgt auf ein landesweites Protestwochenende gegen die "Null-Toleranz"-Politik der US-Regierung gegenüber illegaler Migration. Am Samstag waren in Dutzenden Städten der USA zehntausende Demonstranten auf die Straßen gegangen. Allein in Washington kamen mehr als 50.000 Menschen zusammen.
Schneller Familienzusammenführung
Eine für Freitag im Repräsentantenhaus geplante Abstimmung über neue gesetzliche Regelungen wurde auf kommende Woche verschoben. Die Republikaner von Präsident Donald Trump verfügen dort über eine größere Mehrheit. Aber selbst wenn der Entwurf diese Kongresskammer passieren sollte, wird er angesichts der knapperen Mehrheiten im Senat wenig Chancen auf Erfolg haben.
First Lady Melania Trump hatte am Donnerstag mit einem Besuch eines Aufnahmezentrums für Flüchtlingskinder an der Grenze zu Mexiko Aufsehen erregt. Sie flog einen Tag nach der Kehrtwende ihres Mannes im Streit um die Trennung von Zuwanderer-Familien nach Texas. Die Minderjährigen müssten so schnell wie möglich wieder zu ihren Familien, sagte sie.