Das sagte der in der US-Bischofskonferenz für Migration zuständige Weihbischof Eusebio Elizondo von Seattle in Baltimore. Die USA dürften diese Menschen nicht für die Taten der Terroristen büßen lassen. Bei den Flüchtlingen handle es sich um "extrem verletzliche Familien, Frauen und Kinder, die ihr Leben gerettet haben".
23 republikanische Gouverneure, die Republikaner im Kongress und die republikanischen Präsidentschaftsanwärter hatten nach den Anschlägen von Paris erklärt, keine Flüchtlinge aus dem Mittleren Osten mehr einreisen lassen zu wollen.
USA solle Schutz gewähren
Elizondo forderte die Verantwortlichen im US-Kongress auf, die Einreise für Syrer nicht weiter zu erschweren. "Wir können uns darüber Gedanken machen, wie wir das stringente Überprüfungsverfahren weiter stärken, aber wir sollten diejenigen, die in Not sind, weiter willkommen heißen." Die USA stünden in der Pflicht, den vier Millionen Syrern auf der Flucht gemeinsam mit der Weltgemeinschaft Schutz zu gewähren. In den vergangenen vier Jahren haben die USA 2.200 syrische Flüchtlinge aufgenommen.
Präsident Barack Obama hatte zu Beginn der Woche seine Zusage erneuert, im laufenden Haushaltsjahr 10.000 Syrer aufzunehmen. Der US-Präsident nannte die Blockadeversuche der Republikaner "unamerikanisch" und "beschämend" und kündigte sein Veto gegen jeden Versuch des Kongresses an, die Aufnahme weiter zu erschweren. Bereits heute dauert das Überprüfungsvrfahren für Flüchtlinge rund 18 Monate.