Mit klaren Worten hat der Bischof von Pittsburgh, David Zubik, die Gläubigen auf die Veröffentlichung des Untersuchungsberichts über Missbrauchsfälle in den sechs Diözesen Pennsylvanias vorbereitet. Der Bericht werde traurig und tragisch ausfallen, schrieb Kubik in einer Erklärung, die am Wochenende in allen Gottesdiensten seiner Diözese verlesen wurde. Weiter heißt es: "Ich möchte, dass Sie wissen, dass unsere Diözese mit der Staatsanwaltschaft und der Untersuchungskommission zusammengearbeitet hat. Wir haben nicht versucht, den Bericht zu blockieren."
Fast 90 Prozent aller gemeldeten Missbrauchsfälle in der Diözese Pittsburgh, hätten sich vor 1990 ereignet, sagte Bischof Zubik und fügte hinzu: "Jeder Akt sexuellen Missbrauchs von Kindern ist schrecklich, egal wie lange es her ist". In dem Bericht, dessen Veröffentlichung zwischen Mittwoch und dem 14. August erwartet wird, sind Missbrauchsfälle aus mehr als 70 Jahren dokumentiert.
Eine schriftliche Zusicherung zur aktuellen Situation
Mit Blick auf sexuelle Übergriffe auf Minderjährige sagte Kubik, er könne allen versichern, dass es aktuell "keinen Priester oder Diakon im Dienst gibt, gegen den ein begründeter Vorwurf erhoben worden" sei. Am Tag der Vorstellung der Untersuchungsergebnisse würden auch die Namen der Beschuldigten publik gemacht.
Der Oberste Gerichtshof von Pennsylvania hatte Ende Juli eine redigierte Version des Berichts freigegeben, nachdem ein Gericht im Juni die Veröffentlichung des vollständigen Berichts gestoppt hatte. Es sollten noch Beschwerden von einigen Betroffenen geprüft werden, hieß es damals.
Zubik hat angekündigt, dass bei glaubwürdigen Anschuldigungen gegen ein Mitglied des Klerus sofort die Entfernung aus dem Amt und eine Meldung bei den Strafverfolgungsbehörden folgten. Neben Pittsburgh sind die fünf Diözesen Harrisburg, Greensburg, Allentown, Scranton und Erie Gegenstand des Untersuchungsberichts.