US-Katholiken kritisieren Trumps Ausstieg aus Klimaabkommen

Ausstieg bedrohe "unser gemeinsames Haus"

Anfang November hat US-Präsident Trump fristegerecht das Pariser Klimaschutzabkommen gekündigt. Diese Vorgehen bringt ihm viel Kritik ein - auch von den katholischen Organisationen in den USA.

Donald Trump / © Carolyn Kaster (dpa)
Donald Trump / © Carolyn Kaster ( dpa )

Katholische Organisationen in den USA haben den Ausstieg der Vereinigten Staaten aus dem Pariser Klimaabkommen kritisiert. Diese Entscheidung wird "unser gemeinsames Haus bedrohen", erklärte die Geschäftsführerin der Ordensfrauen-Vereinigung Leadership Conference of Women Religious, Carol Zinn.

Die USA dürften "dem Rest der Welt nicht den Rücken kehren", sagte der Vizepräsident der Hilfsorganisation Catholic Relief Services, Bill O'Keefe. Das Franciscan Action Network bezeichnete den Ausstieg als ein "egoistisches" Manöver.

"America first" vor Klimaschutz

Die USA hatten zu Wochenbeginn offiziell ihre Kündigung für das Pariser Klimaschutzabkommen bei den Vereinten Nationen eingereicht. Als Grund nannte US-Außenminister Mike Pompeo eine "unfaire wirtschaftliche Belastung" für amerikanische Arbeiter, Unternehmen und Steuerzahler.

US-Präsident Donald Trump hatte den Ausstieg bereits 2017 angekündigt. Der UN-Vertrag sei schädlich für die US-Wirtschaft, sagte er damals. Es gelte auch hier: "America first" (Amerika zuerst). Das Kündigungsschreiben aus Washington kam nun zum erstmöglichen Termin. Wirksam wird es nach Ablauf einer Frist von einem Jahr.

Das Pariser Klimaabkommen war 2016 in Kraft getreten. Ziel des Vertrags ist es, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen.


Quelle:
KNA
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