Bei der am Dienstag vorgestellten Lifeway-Befragung von 1.000 protestantischen Geistlichen erklärten 76 Prozent der sogenannten "Mainline"-Pastoren und 44 Prozent der evangelikalen Pastoren, ihre Kirchen erlaubten leitende Pastorinnen.
94 Prozent der befragten Methodisten-Pastoren, 78 Prozent der pfingstkirchlichen Pastoren, 77 Prozent der presbyterianischen, 47 Prozent der lutherischen, und 43 Prozent der Pastoren unabhängiger Gemeinden gaben an, Frauen dürften bei ihnen leitende Positionen wahrnehmen. Am stärksten war die Ablehnung bei Baptisten. Nur 14 Prozent der Baptisten-Pastoren erklärten, in ihrer Kirche gebe es leitende Pastorinnen.
Unterschiede in kleineren und größeren Gemeinden
Am ehesten erklärten die befragten Pastoren, Frauen dürften Kinder unterrichten (94 Prozent), Gemeindekomitees vorsitzen (92 Prozent), Teenager geistlich betreuen (89 Prozent), Bibelunterricht geben für Männer und Frauen (85 Prozent) und als Diakoninnen arbeiten (64 Prozent). Pastoren kleinerer Gemeinden sagten eher als Pastoren großer Gemeinden, Frauen dürften bei ihnen ein Leitungsamt einnehmen.
Die Haltung zu Frauen gründe sich auf Interpretationen der Bibel, erläuterte Lifeway-Research-Direktor Scott McConnell. Die Briefe des Apostels Paulus gäben Anweisungen zur Rolle der Frau, doch protestantische Kirchen seien unterschiedlicher Meinung bei der Auslegung.