Bischöfe verurteilen erneuten Anschlag auf Kloster in Jerusalem

Vandalismus reißt nicht ab

Die Versammlung der katholischen Bischöfe des Heiligen Landes (AOCTS) hat den erneuten Vandalismus gegen ein Kloster der rumänisch-orthodoxen Kirche im Zentrum Jerusalems verurteilt.

Kerzen in einer rumänisch-orthodoxen Kirche / © M.Moira (shutterstock)
Kerzen in einer rumänisch-orthodoxen Kirche / © M.Moira ( shutterstock )

Derartige Übergriffe "beleidigen nicht nur das Leben von Christen, sondern auch von vielen, die immer noch an Dialog und gegenseitigen Respekt glauben", heißt es in der am Montagabend verbreiteten Stellungnahme von AOCTS.

Wiederholter Vandalismus

Unbekannte Täter hatten demnach am Montag am Eingang zu dem Gebäude Feuer gelegt. Ein Priester vor Ort konnte den Brand löschen, bevor es zu größeren Schäden kam. Die Bischöfe riefen die zuständigen Behörden auf, den Fall gründlich zu untersuchen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Laut Stellungnahme handelt es sich um den vierten Vandalismusakt auf den Klosterkomplex innerhalb eines Monats. Die Täter stammten wahrscheinlich aus strengreligiös-jüdischen Kreisen. Das Kloster liegt im Westen Jerusalems nahe der Altstadt und dem ultraorthodoxen Stadtviertel Mea Schearim.

Toleranz und Respekt lehren

Die Übergriffe stünden "im Gegensatz zum Geist der friedlichen Koexistenz der verschiedenen religiösen Gemeinschaften in der Stadt", so die Stellungnahme der AOCTS. Dies zeige einmal mehr die dringende Notwendigkeit, dass alle Bildungseinrichtungen im Land ihre Schüler zu Toleranz und Respekt vor anderen Religionen, Ethnien und Nationen erziehen müssten.

Appell an internationale Gemeinschaft

Der griechisch-orthodoxe Patriarch Theophilos III. hatte nach dem ersten Übergriff auf den Klosterkomplex Anfang Februar die internationale Gemeinschaft zum Handeln aufgerufen. Israel müsse aufgefordert werden, "diese Terrorangriffe zu stoppen und den anhaltenden Versuchen extremistischer israelischer Gruppen ein Ende zu setzen, den mosaikhaften Charakter Jerusalems gewaltsam zu verändern durch Einschüchterung von christlichen und muslimischen Betenden, Angriffe auf Kleriker, das Anbringen von Hassgraffiti an Wänden und Türen von Moscheen und Kirchen und auch durch deren versteckte Versuche, Kircheneigentum zu kontrollieren".

Die UN-Initiative "Allianz der Zivilisationen" (UNAOC) verurteilte den Vandalismus gegen die Stätte in einer Stellungnahme vom 8. Februar und rief zu gegenseitigem Respekt aller Religionen und einer Kultur der Brüderlichkeit und des Friedens auf.


Quelle:
KNA