Dies hatte er in seinem bereits 2022 verfassten Testament verfügt. Vor dem Begräbnis wird eine Totenmesse gefeiert.
Am Dienstag konnten in der Kapelle der Papstwohnung im vatikanischen Gästehaus Santa Marta dem Pontifex nahe stehende Menschen Abschied nehmen. Am folgenden Tag werden die sterblichen Überreste in einer Prozession in den Petersdom überführt, wo ein kurzer Wortgottesdienst gefeiert wird. Dort haben ab Mittwoch Menschen aus aller Welt die Möglichkeit, Franziskus die letzte Ehre zu erweisen. Zudem können sich Trauernde weltweit in Kondolenzbücher eintragen, die in Kirchen ausliegen.
Steinmeier und Scholz reisen nach Rom
Zur Trauerfeier am Samstag haben sich Gäste aus aller Welt angekündigt. Die deutsche Delegation wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anführen, wie das Bundespräsidialamt mitteilte. Der Protestant Steinmeier war Franziskus mehrfach begegnet. Mit ihm wird der noch amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Rom reisen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte ihre Teilnahme ebenso zu wie Polens Präsident Andrzej Duda. Er ordnete für den Samstag Staatstrauer an.
Unter den Trauergästen wird nach aktuellem Stand auch US-Präsident Donald Trump sein. Sein Verhältnis zu Franziskus galt allerdings als angespannt, nachdem der Papst wiederholt die strikte Migrationspolitik Trumps kritisiert hatte.
Medienberichten zufolge will außerdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Rom reisen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte dagegen, der russische Präsident Wladimir Putin plane nicht, an der Zeremonie für den verstorbenen Papst teilzunehmen. Wer Russland bei der Trauerfeier vertritt, steht demnach noch nicht fest.
Drei deutsche Kardinäle wahlberechtigt
Beim voraussichtlich Anfang Mai stattfindenden Konklave, der Wahl einer neuen Papstes, sind 135 Kardinäle wahlberechtigt, darunter drei Deutsche: der Münchner Erzbischof, Kardinal Reinhard Marx (71), war bereits am Dienstagmorgen in Rom. Kardinal Rainer Maria Woelki (68) wird am Donnerstag in der Ewigen Stadt erwartet. Kardinal Gerhard Ludwig Müller (77), der frühere Leiter der vatikanischen Glaubensbehörde, wohnt ohnehin in Rom.