Der Vatikan ist beunruhigt über den Einbruch des Tourismus angesichts der Covid-Pandemie. In einer zum Welttag des Tourismus am 27. September veröffentlichten Botschaft spricht Kurienkardinal Peter Turkson von einer "beispiellosen Krise in vielen Bereichen, die mit Tourismus zu tun haben". Bis Ende dieses Jahres rechneten Experten mit rund einer Milliarde weniger Touristen. Der Rückgang könnte "schlimmstenfalls zu einem wirtschaftlichen Verlust von rund 1.200 Milliarden Dollar" führen, was wiederum einen enormen Verlust von Arbeitsplätzen im Tourismus-Sektor ergäbe, hieß es.
Ein solch "beunruhigendes Szenario" dürfe allerdings nicht lähmen, so der Kardinal. Stattdessen sei es wichtig, weiter positiv in die Zukunft zu schauen und Chancen zu nutzen, Tourismus nachhaltiger zu machen. Dazu ließen sich beispielsweise Urlauberströme etwas abseits der Tourismus-Brennpukte in außerstädtische und ländliche Gebiete lenken, so Turkson, in Richtung "kleiner Dörfer und Orte, die nicht so bekannt und überlaufen sind".
Der Welttourismustag am 27. September wurde 1980 von der Welttourismusorganisation (UNWTO) ins Leben gerufen. Er soll die Bedeutung des Tourismus für die internationale Gemeinschaft sowie seine Auswirkungen auf soziale, kulturelle, politische und wirtschaftliche Werte weltweit bewusst machen. (KNA, 12.8.20)