Vatikan: Bischofssynode beendet erste Arbeitsphase

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Die im Vatikan tagende Bischofssynode über die Bedeutung der Bibel für das Leben der Kirche geht in eine neue Arbeitsphase. Am Mittwochabend legte der Generalrelator (Berichterstatter), der kanadische Kardinal Marc Quellet, seinen Zwischenbericht über die Wortmeldungen der Generaldebatte in den ersten zehn Synodentagen vor.

 (DR)

Diese Zusammenfassung ist Grundlage der folgenden Beratungen in Sprachgruppen. Die 13. Ordentliche Bischofssynode geht bis zum 26. Oktober und will die Bekanntheit und die Wertschätzung des Wortes Gottes in der Kirche und unter den Gläubigen fördern.

Zahlreiche Überlegungen und Vorschläge sind laut Quellet in den über 150 Wortmeldungen der ersten Synodenphase zusammengetragen worden. Es ging um das Verständnis vom Wort Gottes, das nicht nur auf die Bibel reduziert werden dürfe, sondern auch die Begegnung mit dem menschgewordenen Gott einschließe. Weiter äußerten sich die Synodalen über die vielfältigen Wege der Vermittlung, von den Sprachübersetzungen der Bibel bis zur Nutzung der Medien, von der Ausbildung der Prediger bis zur Verantwortung der Kirche für die Auslegung der Heiligen Schrift. Ein Punkt, zu dem Papst Benedikt XVI. klärend eingriff, war das Verhältnis von Exegese und Theologie. Die historisch-kritische Methode der Bibelauslegung sei hilfreich und notwendig. Allerdings bedürfe sie der Ergänzung durch die Geistliche Schriftlesung. Ansonsten bliebe die Bibel ein rein historisches Buch.

Bibel als Quelle für ökumenischen und interreligiösen Dialog
Schließlich wurde die Bibel in der ersten Synodenphase auch als «ökumenisches Band» und als «Quelle des Dialogs zwischen Christen und Juden» dargestellt. Weiter wurde das Wort Gottes auch im Rahmen des interreligiösen Dialogs in Beziehung zu den Kulturen angesprochen - aber auch als Aufruf zu gesellschaftlichem Engagement.