Dafür müsse man auch mit internationalen Gremien kooperieren, erklärte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Ivan Jurkovic. Die zügellose Gewalt, die zuletzt in der zentralkongolesischen Kasai-Provinz eskalierte, und der Waffenhandel müssten unterbunden und der Schutz und die Rechte der Zivilbevölkerung gewährleistet werden, so Jurkovic vor dem Plenum des UN-Menschenrechtsrates.
Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo rief er auf, eine Konfliktlösung anzustreben, die alle gesellschaftlichen Gruppen demokratisch integriert. Jurkovic forderte insbesondere einen Schutz der Kinder, die oft ihren Familien entrissen und als Soldaten missbraucht würden.
3.400 Tote innerhalb von acht Monaten
In Kasai wurden laut einem am Dienstag bekanntgewordenen Bericht der katholischen Kirche bei Kämpfen und Vertreibungen binnen acht Monaten rund 3.400 Menschen getötet. Der zuständige päpstliche Gesandte sprach allein von 20 Dörfern, die «komplett zerstört» seien; die Hälfte davon durch Regierungstruppen, die sich in der Region Kämpfe mit einer Rebellengruppe liefert.