Mit einer Prozession sowie mit Gottesdiensten und Gebeten wurde an diesem Wochenende im und um den Vatikan an die Entstehung der katholischen Weltjugendtage vor 40 Jahren erinnert. Am Samstagabend versammelten sich auf dem Petersplatz zahlreiche Jugendliche und andere Menschen um das große Holzkreuz, das 1984 erstmals als "Weltjugendtags-Kreuz" verehrt wurde.
Nach einer Prozession und Meditationen feierte der portugiesische Kardinal Jose Tolentino de Mendonca, einen Gottesdienst im Internationalen Jugendzentrum beim Vatikan, in dessen Mittelpunkt die Kirche San Lorenzo steht.
De Mendonca feiert Gottesdienst mit Jugendlichen
In seiner Predigt dankte der Kardinal für die "große Inspiration, die der Heilige Johannes Paul II. hatte, als er den ersten Weltjugendtag zusammenrief". Für den Sonntagabend war ein weiterer Gottesdienst in der Kirche San Lorenzo geplant, diesmal unter Leitung des koreanischen Kardinals Lazarus You Heung-sik. Dabei sollten auch Menschen sprechen, die vor 40 Jahren beim ersten Weltjugendtag dabei waren.
Der bisher letzte große Weltjugendtag mit mehr als einer Million Teilnehmern fand im August 2023 in Lissabon statt. Auch im Rahmen des Heiligen Jahres 2025 ist ein großes Jugend-Event vorgesehen. Zum Weltjugendtag in Rom beim Heiligen Jahr 2000 kamen mehr als zwei Millionen Menschen aus 157 Ländern.
Kirche San Lorenzo als Geburtsstätte
Die Kirche San Lorenzo, von wo die Idee zum Weltjugendtag 1984 ihren Ausgang nahm, wird heute von der 1982 gegründeten geistlichen Gemeinschaft "Shalom" betreut. Sie stammt aus Brasilien. Ihr gehören rund 3.000 Männer und Frauen in 20 Ländern an.
Bis vor wenigen Jahren unterstanden das Internationale Jugendzentrum beim Vatikan und die Kirche San Lorenzo noch der aus Frankreich stammenden Gemeinschaft Emmanuel (gegründet 1976). Mitglieder dieser in 60 Ländern vertretenen Gemeinschaft leiten unterdessen die Kirche Trinita dei Monti an der Spanischen Treppe in Rom und das dazugehörige geistliche Zentrum.