Neben mehreren Begegnungen mit den Jugendtagsteilnehmern stehen Treffen mit der Staatsspitze des mittelamerikanischen Landes ebenso auf dem Programm wie mit Bischöfen und Ordensleuten. Auch besucht der Papst wieder Sozialeinrichtungen vor Ort.
Nach der Ankunft in Panama-Stadt am Nachmittag des 26. Januar ist der erste volle Besuchstag Donnerstag, der 27. Januar. Vormittags trifft Franziskus nach der offiziellen Begrüßung vor dem Präsidentenpalast Staatspräsident Juan Carlos Varela sowie weitere politische und gesellschaftliche Vertreter. Vor dem Mittagessen ist eine Begegnung mit den Bischöfen Mittelamerikas vorgesehen. Am Nachmittag wird der Papst beim Weltjugendtag begrüßt und eröffnet das Treffen dann offiziell.
Höhepunkt Vigilfeier
Am Freitagvormittag findet planmäßig eine Bußandacht in einem Jugendgefängnis außerhalb der Stadt statt. Nachmittags will Franziskus mit den Teilnehmern des Weltjugendtages den Kreuzweg beten.
Am Samstagvormittag weiht das Kirchenoberhaupt den Altar in der Kathedrale Santa Maria la Antigua. Das Mittagessen nimmt er mit Seminaristen des Priesterseminars von Panama-Stadt ein. Am Abend dann findet auf dem "Campo San Juan Pablo II" im Metro Park im Nordosten der Stadt die traditionelle Vigilfeier statt. Sie zählt zu einem der Höhepunkte eines jeden Weltjugendtages.
Abschlussmesse mit Hunderttausenden
Für Sonntagmorgen um 8.00 Uhr ist die große Messfeier geplant, zu der mehrere Hunderttausend Menschen erwartet werden. Kurz vor dem Mittagessen besucht Franziskus eine weitere Sozialeinrichtung, die "Casa Hogar del Buen Samaritano". Diese kümmert sich vor allem um Menschen, die von HIV/Aids betroffen sind.
Vor der Abschiedszeremonie am Sonntagabend trifft der Papst noch einige Freiwillige des Weltjugendtages, um ihnen für ihre monatelange Arbeit zu danken. Den Rückflug tritt das Kirchenoberhaupt um 18.15 Uhr an. Seine Rückkehr nach Rom wird für Montag, den 28. Januar, gegen 11.50 Uhr erwartet.
Videobotschaft zum Weltjugendtag
Der Wunsch, anderen helfen zu wollen, sei die Stärke von Jugendlichen, so der Papst in dem am Mittwoch vom Vatikan veröffentlichten Video. "Das ist die Revolution, die die 'starken Mächte' dieser Welt besiegen kann, die 'Revolution' des Dienstes", sagte Franziskus. In der gut vierminütigen Botschaft wendet sich Franziskus an gläubige wie nichtgläubige Jugendliche und lädt sie zum Weltjugendtag ein.
Sich für andere einzusetzen, bedeute aber nicht nur Aktivismus; dazu gehöre auch der hörende Dialog mit Gott. Nur so könne der Mensch erkennen, wozu er im Leben berufen sei. Diese Berufung könne viele Formen annehmen, so der Papst - in der Ehe, im Ordensleben oder Priestertum, in unterschiedlichsten Berufen. "Nur nicht im Egoismus. Es gibt keine Berufung zum Egoismus", warnt Franziskus. Gottes Angebote an die Menschen wollten "keine Träume auslöschen, sondern möchten Sehnsüchte wecken".