Demnach informieren sich Italien und der Heilige Stuhl gegenseitig über Zinsen, Dividenden und andere Einkünfte, die Bürger über Konten im Ausland beziehen. Das entsprechende Abkommen trat am 15. Oktober 2016 in Kraft.
Lange Liste
Der Eintrag in die Liste mit inzwischen 134 Staaten unterstreiche, dass die Transparenz und die Maßnahmen gegen Steuerflucht auch aufseiten des Heiligen Stuhls den hohen internationalen Standards entspreche, hieß es dazu aus dem Vatikan. In der Praxis ändere sich nichts, da es bereits seit geraumer Zeit einen Austausch zwischen der Banca d'Italia und dem "Institut für die religiösen Werke", der sogenannten Vatikanbank, gebe. Dieser jüngste Schritt unterstreiche aber die Selbstverständlichkeit, mit der die Zusammenarbeit erfolge.
Vatikanische Finanzaufsicht
Das "Institut für die religiösen Werke" (IOR) war in den zurückliegenden Jahren unter den Vorwurf undurchsichtiger Transaktionen zum Zweck der Geldwäsche und Steuerhinterziehung geraten. In Reaktion darauf hatte der Vatikan seine eigene Finanzaufsicht verstärkt und unter anderem die Kundenkartei bereinigt. Von Juni 2013 bis Ende 2015 schloss das IOR nach eigenen Angaben 4.935 von 14.800 Konten.