"Wir Buddhisten und Christen müssen zusammenarbeiten, um Korruption zu verhindern und sie auszurotten, wo immer es sie gibt." Vesakh, das an wichtige Lebensdaten Buddhas erinnert, wird je nach Land im Mai oder Anfang Juni gefeiert; in diesem Jahr vielerorts am 29. Mai. Verfasst ist das Schreiben vom Päpstlichen Rat für den interreligiösen Dialog.
Korruption verbreitet
Obschon beide Religionen, Christentum wie Buddhismus, Korruption klar verurteilten, sei dieses Verbrechen auch unter ihren jeweiligen Anhängern verbreitet, heißt es in dem Schreiben, das von Kardinal Jean-Louis Tauran unterzeichnet ist. Korruption bedrohe Leben auf vielfältige Weise: Sie führe zu Steuerflucht, niedrigem Wirtschaftswachstum und fehlenden Investitionen, schlechter Bildung und Infrastruktur sowie Umweltzerstörung. Den Preis dafür zahlten die Armen.
Gebetsanliegen des Papstes
Papst Franziskus hatte im vergangenen Februar sein monatliches Gebetsanliegen ebenfalls dem Kampf gegen Korruption gewidmet. In dem Grußschreiben heißt es weiter, religiöse Führer sollten ihre Gläubigen zu moralischer Integrität sowie Fairness und Verantwortung anhalten. Gemeinsam mit Medien und zivilen Organisationen sollten die Religionen über Korruption aufklären sowie Schuldige - ungeachtet ihrer religiösen, ethnischen oder sonstigen Zugehörigkeit - zur Rechenschaft ziehen.