Vatikan ruft Christen und Buddhisten zum Kampf gegen Korruption auf

Gemeinsam Handeln

Die katholische Kirche hat Christen und Buddhisten zum gemeinsamen Einsatz gegen Korruption aufgerufen. So heißt es in einer Grußbotschaft zum höchsten buddhistischen Feiertag Vesakh, die der Vatikan an diesem Mittwoch veröffentlichte.

Die Hände eines buddhistischen Mönchs schauen aus seiner roten Kutte heraus / © Harald Oppitz (KNA)
Die Hände eines buddhistischen Mönchs schauen aus seiner roten Kutte heraus / © Harald Oppitz ( KNA )

"Wir Buddhisten und Christen müssen zusammenarbeiten, um Korruption zu verhindern und sie auszurotten, wo immer es sie gibt." Vesakh, das an wichtige Lebensdaten Buddhas erinnert, wird je nach Land im Mai oder Anfang Juni gefeiert; in diesem Jahr vielerorts am 29. Mai. Verfasst ist das Schreiben vom Päpstlichen Rat für den interreligiösen Dialog.

Korruption verbreitet

Obschon beide Religionen, Christentum wie Buddhismus, Korruption klar verurteilten, sei dieses Verbrechen auch unter ihren jeweiligen Anhängern verbreitet, heißt es in dem Schreiben, das von Kardinal Jean-Louis Tauran unterzeichnet ist. Korruption bedrohe Leben auf vielfältige Weise: Sie führe zu Steuerflucht, niedrigem Wirtschaftswachstum und fehlenden Investitionen, schlechter Bildung und Infrastruktur sowie Umweltzerstörung. Den Preis dafür zahlten die Armen.

Gebetsanliegen des Papstes

Papst Franziskus hatte im vergangenen Februar sein monatliches Gebetsanliegen ebenfalls dem Kampf gegen Korruption gewidmet. In dem Grußschreiben heißt es weiter, religiöse Führer sollten ihre Gläubigen zu moralischer Integrität sowie Fairness und Verantwortung anhalten. Gemeinsam mit Medien und zivilen Organisationen sollten die Religionen über Korruption aufklären sowie Schuldige - ungeachtet ihrer religiösen, ethnischen oder sonstigen Zugehörigkeit - zur Rechenschaft ziehen.

 


Buddhisten in ehemaliger Kirche  / © Patrick Post (KNA)
Buddhisten in ehemaliger Kirche / © Patrick Post ( KNA )

Vom Balkon des Petersdoms im Vatikan / © Alessandra Tarantino (dpa)
Vom Balkon des Petersdoms im Vatikan / © Alessandra Tarantino ( dpa )
Quelle:
KNA