Die 1971 eingeweihte Audienzhalle des Architekten Pier Luigi Nervi biete ästhetisch und technisch die besten Voraussetzungen für die Solaranlage, erklärte Cuscianna. Die Photovoltaik-Module auf dem wellenförmig geschwungenen Dach minderten zugleich die Aufheizung des Gebäudes und damit den Energieaufwand für die Klimatisierung. Nach Schätzungen Cusciannas wird sich die Anlage in sechs bis sieben Jahren amortisiert haben.
Über mögliche Kosten und technische Kapazität ließen sich noch keine genauen Angaben machen, so der Ingenieur. Der Vatikan prüfe derzeit verschiedene Angebote. An der Ausschreibung beteiligen sich laut Cuscianna auch deutsche und spanische Firmen, da in diesen Ländern die Solartechnik besonders fortgeschritten sei.
Eine Entscheidung solle im Lauf des Jahres fallen.
Vatikan setzt auf Solarstrom
Photovoltaik im Kirchenstaat
Der Vatikan wird grün: Künftig sollen Solarzellen auf dem fußballfeldgroßen Dach der päpstlichen Audienzhalle den Kirchenstaat mit Sonnenenergie versorgen. Geplant sei, auf insgesamt 2.000 Quadratmetern Photovoltaik-Module und Reflektoren zu installieren, sagte der zuständige Ingenieur der vatikanischen Verwaltung. Mit der Solaranlage wolle der Vatikan nicht nur unabhängiger von der italienischen Stromversorgung werden, sondern auch ein Zeichen für nachhaltiges Wirtschaften setzen.
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