Vatikan setzt sich auf allen Ebenen für Klimaziele ein

"Moralische Pflicht zum Handeln"

Der Vatikan will sich mit den seinen Mitteln für eine Begrenzung der Erderwärmung gemäß dem Pariser Klimaabkommen einsetzen. Im Auftrag des Papstes erläuterte Kardinalstaatssekretär Parolin beim Klimagipfel die wichtigsten Punkte.

Die Staats- und Regierungschefs stehen für ein Gruppenfoto zusammen beim UN-Klimagipfel COP27 / © Nariman El-Mofty/AP (dpa)
Die Staats- und Regierungschefs stehen für ein Gruppenfoto zusammen beim UN-Klimagipfel COP27 / © Nariman El-Mofty/AP ( dpa )

Zum einen habe sich der Kleinstaat der Vatikanstadt verpflichtet, bis 2050 keine Kohlendioxid-Emissionen mehr zu verursachen.

 Pietro Parolin
 / © Gordon Welters (KNA)
Pietro Parolin / © Gordon Welters ( KNA )

Zum anderen wolle sich der Heilige Stuhl, also die Führung der weltweiten katholischen Kirche, für eine Erziehung im Sinne einer umfassenden Ökologie einsetzen. Politische und technische Maßnahmen reichten nicht aus. Sie müssten verbunden werden mit einem erzieherischen Ansatz, der einen neuen Lebensstil fördere und den neuartigen "Bund zwischen den Menschen und der Umwelt" stärke, so Parolin in Scharm El-Scheich.

Dimension der Flüchtlinge

Mit Blick auf die weltweiten Flüchtlingsbewegungen führte Parolin aus: "Wir haben eine moralische Pflicht zum Handeln, um auf die immer häufigeren und immer schwereren humanitären Auswirkungen des Klimawandels zu reagieren oder diese zu verhindern."

Parolin betonte, dass der Heilige Stuhl, der ein international anerkanntes Völkerrechtssubjekt ist, in Scharm El-Scheich erstmals als Mitunterzeichner sowohl des Pariser Vertrags als auch der Klimarahmenkonvention auftrete. Der Heilige Stuhl ist dem 2016 in Kraft gesetzten, völkerrechtlich verbindlichen Abkommen am 4. Oktober 2022 formal beigetreten.

 

 

Quelle:
KNA