Mit weltweiten Solidaritäts-Pilgermärschen will der Vatikan ein Zeichen setzen gegen Fremdenhass gegenüber Migranten und Flüchtlingen. In Zeiten "starker Spaltungen" müssten der Rhetorik von Hass, Angst und Gewalt "Zeichen von Liebe, Barmherzigkeit und Hilfsbereitschaft" entgegengesetzt werden, sagte der Präsident von Caritas Internationalis, Manilas Kardinal Luis Antonio Tagle, vor dem Start der Aktion am Sonntag. Dann wird er einen Solidaritäts-Pilgermarsch vom römischen Viertel Trastevere zum Petersplatz anführen, wie das vatikanische Presseamt am Samstag mitteilte.
Pilgermärschen in aller Welt
Tagle gibt damit den Startschuss zur Pilger-Aktion im Rahmen der Kampagne "Share the Journey" (Begleite den Weg). Bei den Pilgermärschen in aller Welt sollen zusammen mit Flüchtlingen und Migranten eine Million Kilometer zurückgelegt werden, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Bisher haben nach Vatikan-Angaben mehr als 160 Caritas-Organisationen weltweit ihre Teilnahme zugesagt.
Die Solidaritäts-Kampagne "Share the Journey" hatte Papst Franziskus im September 2017 gestartet. Die von Caritas Internationalis, dem Dachverband der nationalen Caritasorganisationen, organisierte Aktion ist auf zwei Jahre angelegt.