Es gehe darum, den Austausch "im Pluralismus der Positionen" zu vertiefen, betonte der Kurienchef in einem am Samstag vorab veröffentlichten Interview in der italienischen Zeitschrift "Famiglia Cristiana". "Wir müssen gelassen darüber nachdenken, was uns eint, ohne das zu vergessen, was uns trennt", sagte er.
Unter der Woche war bekannt geworden, dass führende Islamvertreter eine Einladung des Papstes zu Gesprächen im Vatikan annehmen. Radio Vatikan zitierte am Donnerstag aus einem entsprechenden Schreiben an Bertone, das auf den 12. Dezember datiert ist. "Wir sind gerne zu einem solchen Treffen bereit", schreibt Prinz Ghazi ben Muhammad ben Talal darin demnach. Er war auch der Initiator eines Briefes im Herbst, in dem 138 islamische Gelehrte ihre Dialogbereitschaft erklärt hatten.
Treffen im Februar oder März
Bertone hatte im Namen des Papstes darauf geantwortet und zu einer Begegnung im Vatikan eingeladen. In dem aktuellen Brief an den Kurienchef unterbreitet Talal konkrete Vorschläge. Demnach solle im Februar oder März eine Delegation von drei muslimischen Repräsentanten in den Vatikan reisen, um die eigentliche Dialogkonferenz vorzubereiten.
Der Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, nannte das bevorstehende Treffen in Rom gegenüber Radio Vatikan historisch. Auf beiden Seiten gebe es einen guten Willen. "Ich bin wirklich sehr zuversichtlich, was dieses Treffen angeht."
Vatikan will weitere Schritte im Islam-Dialog
Suche nach Einigkeit
Unter der Woche war bekannt geworden, dass führende Islamvertreter bald dem Vatikan einen Besuch abstatten werden. Der Papst hatte sie zu Gesprächen eingeladen. Nun hat Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone erneut betont, der Vatikan sei zu weiteren Schritten im Dialog mit dem Islam bereit.
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