Vatikandokument zu Totenbestattung angekündigt

Neuigkeiten zu Sarg und Urne

Ein neues Vatikandokument zum Thema Bestattung legt Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller an diesem Dienstag vor. Es befasst sich mit "dem Begräbnis von Verstorbenen und der Aufbewahrung der Asche im Fall von Feuerbestattung".

Auf dem Alten Friedhof in Bonn / © Elisabeth Rahe (KNA)
Auf dem Alten Friedhof in Bonn / © Elisabeth Rahe ( KNA )

Das von der Kongregation erarbeitete Dokument trägt den Titel "Ad resurgendum cum Christo" (Zur Auferstehung mit Christus). Der Text wird vom Präfekten der vatikanischen Glaubenskongregation selbst vorgestellt; weitere Angaben machte das vatikanische Presseamt in seiner Ankündigung am Montag nicht.

Katholische Kirche empfiehlt Erdbestattung

In Erinnerung an den Tod und das Begräbnis Jesu empfiehlt die katholische Kirche als vorrangige Beisetzungsform eine Erdbestattung.

Gegen Bestattungsformen, die eine pantheistische oder naturreligiöse Deutung nahelegen, hat die katholische Kirche grundlegende Vorbehalte. Dies gilt etwa für eine Urnenbeisetzung auf See oder eine Urnenbeisetzung im Wald. Bei Kremationen und Urnenbestattungen wirkt die katholische Kirche in solchen Fällen mit, sofern diese nicht aus Gründen erfolgen, die der christlichen Glaubenslehre widersprechen.

Feuerbestattung im Alten Testament eine schwere Schande

Für Katholiken war eine Einäscherung seit dem Edikt von Paderborn 785 durch Karl den Großen verboten. Begründet wurde dies biblisch; im Alten Testament wird Feuerbestattung als schwere Schande bezeichnet.

Zudem sah die Kirche darin eine Leugnung der leiblichen Auferstehung. Erst im Juli 1963 erlaubte der Vatikan auch katholischen Christen Einäscherungen.


Kardinal Gerhard Ludwig Müller / © Cristian Gennari (KNA)
Kardinal Gerhard Ludwig Müller / © Cristian Gennari ( KNA )
Quelle:
KNA