Die Kirche müsse sich stets fragen, was es bedeute, in einer sich verändernden kulturellen Welt zu leben, betonte der Sekretär des Päpstlichen Kulturrats, Bischof Paul Tighe, im Interview der österreichischen Nachrichtenagentur Kathpress mit Blick auf Social Media.
Gebetsunterstützung auf Twitter
"Die besten Ideen werden nicht aus Rom kommen, sondern aus der ganzen Welt", so Tighe. Er verwies auf bereits bestehende Initiativen wie das Projekt "Sacred Space", das tägliche Impulse online stellt oder Pfarrern, die auf Twitter Gebetsunterstützung anbieten. Der Bischof äußerte sich am Rande der Tagung "Christentum und Medialität" des Instituts für Weltkirche und Mission in Frankfurt.
Sprache soll auch überraschen können
Bei der am Freitag zu Ende gegangenen Tagung sprach Tighe über die Mission der Kirche auf dem "digitalen Kontinent". Mit der Sprache der Kirche könnten viele Menschen nichts mehr anfangen, sie sei zu ernst und zu intellektuell. Tighe plädierte daher für eine Sprache, die auch mal überraschen könne.
"Von uns wird nicht erwartet, dass wir humorvoll sind, wenn wir es dann sind, nehmen die Menschen uns ernst", sagte er Kathpress. Soziale Netzwerke erlaubten ein sofortiges Feedback und zeigten, was den Menschen wichtig ist. Es gehe darum, sich in bereits laufende Debatten einzubringen "statt Fragen zu beantworten, die niemand stellt".