Zusätzlich gibt es 600 Geschäfte und Büros. Diese Zahlen nannte der Leiter der APSA, Bischof Nunzio Galantino, in einem Interview mit der Tageszeitung "Avvenire". Viele der Apartments dienten als Dienstwohnungen oder Kurien-Büros. Daher würden aus ihnen wenig oder keine Mieteinnahmen erzielt, erklärte Galantino. 60 Prozent der Wohnungen seien zu einem reduzierten Mietzins an Vatikanangestellte vermietet. Galantino reagierte mit der Erklärung auf die Veröffentlichung eines neues Buches des italienischen Journalisten Gianluigi Nuzzi. Nuzzi wirft dem Vatikan Missmanagement vor und beschreibt ihn als kurz vor dem Bankrott stehend.
Zur Kritik, der Vatikan vermiete seine Immobilien nicht gewinnbringend, sagte Galantino: Wenn große Unternehmen "diese Art von Sozialwohnungen" anbieten, spreche man von einem "lobenswerten Umgang mit Angestellten". "Wenn der Vatikan solches tut, heißt es, wir seien inkompetent oder schlimmer, wüssten nicht, Vermögen zu verwalten."
Auch lasse sich der Wert von Immobilien oft nur schlecht objektiv beziffern. Das gelte etwa für die Häuser an der Piazza Pio XII. unmittelbar vor dem Petersplatz. "Wenn wir sie zu Luxushotels machen, ist das eine Sache, wenn Sie dort die Büros der Römischen Kurie unterbringen, wie jetzt, sind sie nichts wert." (kna/Stand 22.10.2019)