Vatileaks-2-Prozess geht weiter

Fortsetzung nach dreiwöchiger Pause

Im Vatikan wird das Verfahren um die illegale Weitergabe vertraulicher Dokumente an zwei Journalisten fortgesetzt. Der sogenannte Vatileaks-2-Prozess war für rund drei Wochen ausgesetzt worden.

Angeklagte Chaouqui / © Massimo Percossi (dpa)
Angeklagte Chaouqui / © Massimo Percossi ( dpa )

Grund dafür waren gesundheitliche Probleme der angeklagten hochschwangeren Francesca Chaouqui. In der vergangenen Prozessrunde Mitte März hatte der spanische Geistliche und frühere Sekretär der vatikanischen Wirtschaftspräfektur, Lucio Angel Vallejo Balda, gestanden, den beiden ebenfalls angeklagten Journalisten Emiliano Fittipaldi und Gianluigi Nuzzi interne Unterlagen über Misswirtschaft im Vatikan zugespielt zu haben. Vallejo Balda gab an, von Chaouqui bedroht und sexuell bedrängt worden zu sein.

Umstrittene Anklage

Die Anklage gegen die beiden Journalisten ist umstritten. Kritiker sehen darin einen Angriff auf die Pressefreiheit. Eine geplante Protestkundgebung der italienischen Journalistengewerkschaft FNSI vor dem Vatikan wurde von der römischen Quästur untersagt. Dennoch demonstrierten vor Prozessbeginn Gewerkschaftsmitglieder mit Transparenten vor dem Eingang zum Vatikan.


Quelle:
KNA