Der Transport der Hilfslieferungen aus Kolumbien nach Venezuela ist gescheitert. Keiner der acht LKW, die am Samstag die Grenzbrücken zwischen der kolumbianischen Stadt Cucuta und der venezolanischen Grenze passieren sollten, erreichte sein Ziel. Zwei Transporter gingen in Flammen auf, andere wurden aus Sicherheitsgründen wieder zurückgefahren.
Vertreter von Regierung und Opposition werfen sich gegenseitig vor, für das Feuer auf einer Grenzbrücke verantwortlich zu sein, bei dem Hilfslieferungen verbrannten. Insgesamt soll es laut lokalen Medienberichten im ganzen Land mindestens fünf Tote sowie Dutzende Verletzte und Verhaftungen gegeben haben.
Für Montag hat Venezuelas Oppositionsführer Juan Guaido in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota ein Treffen mit dem amerikanischen Staatenverbund "Gruppe von Lima" sowie US-Vizepräsident Mike Pence vereinbart. Die US-Regierung kündigte weitere Maßnahmen gegen Venezuelas Präsidenten Nicolas Maduro an. Dieser hatte zuvor die Grenzen schließen lassen, um die Hilfslieferungen zu blockieren. Dabei setzte Venezuelas Armee laut Amnesty International auch Maschinengewehre gegen die Demonstranten ein. Das kommunistische Kuba zeigte sich solidarisch mit der venezolanischen Regierung.
Erzbischof Ulises Gutierrez aus Ciudad Bolivar erhob im Kurznachrichtendienst Twitter schwere Vorwürfe gegen die Regierung Maduro. "Die heute begangenen Verbrechen, die Ermordung von Menschen an den Grenzen von Brasilien und Kolumbien und die Zerstörung der humanitären Hilfe, ziehen ein anderes Szenario mit sich, das schwerwiegende Konsequenzen für das Regime mitbringen wird. Genug jetzt", so der katholische Bischof. (KNA, 24.2.19)