Venezuelas Staatschef Maduro beginnt zweite Amtszeit

 (DR)

Venezuelas autoritär regierender Präsident Nicolás Maduro tritt seine zweite Amtszeit an, die laut Verfassung sechs Jahre dauert.

Aus der Wahl im Mai war Amtsinhaber Maduro mit offiziell 67,8 Prozent als Sieger hervorgegangen. Die Abstimmung war nach Überzeugung der internationalen Gemeinschaft allerdings nicht demokratisch, frei und transparent. Unabhängige Wahlbeobachter waren nicht zugelassen.

Venezuela befindet sich zudem in einer schweren Wirtschaftskrise mit einem dramatischen Mangel an Lebensmitteln und Medikamenten. Regierungsgegner machen die sozialistische Regierung für die Versorgungsengpässe und die aktuell weltweit höchste Inflationsrate verantwortlich. Maduro wirft dagegen den USA vor, einen "Wirtschaftskrieg" gegen sein Land zu führen.

Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) haben seit 2014 mehr als 2,4 Millionen Venezolaner wegen der Krise ihr Land verlassen. Das entspricht rund acht Prozent der Bevölkerung. Jeden Tag überqueren Hunderte Migranten die Grenzen zu den Nachbarländern Brasilien, Ecuador und Kolumbien. (epd/Stand 09.01.2019)