Damit hätten die Pläne für ein europaweites Treffen der Christen Fahrt aufgenommen, erklärte der Deutsche Evangelische Kirchentag, der Gründungsmitglied des neuen Vereins ist, am Montag in Fulda. Der Vereinigung seien etwa zehn Organisationen aus ganz Europa beigetreten, sagte Silke Lechner vom zentralen Kirchentags-Büro in Fulda dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zudem werde in den kommenden Wochen mit dem Beitritt von zehn bis 15 weiteren Gründungsmitgliedern gerechnet.
Lechner wurde mit dem Grünen-Europapolitiker und Präsidiumsmitglied des Deutschen Evangelischen Kirchentages, Sven Giegold, und der Präsidentin des Kirchentages 2017, Christina Aus der Au, in den Vorstand des Vereins gewählt. Dort arbeiteten Protestanten, Katholiken und Orthodoxe aus elf Ländern an der Realisierung des Projekts, sagte Lechner.
Ort und Zeit für Kirchentag steht noch nicht fest
"Ein europäischer Kirchentag kann Europa menschlicher und die Christenheit europäischer machen", erklärte Giegold. Schließlich könne das europäische Projekt nur gelingen, wenn europäische Öffentlichkeit entstehe. Ein offenes Treffen von Christinnen und Christen in Europa sei dazu ein Beitrag.
Wann und wo genau das ökumenische Treffen stattfinden solle, stehe noch nicht fest, sagte Lechner. Angestrebt werde ein Termin zu Beginn der 2020er Jahre. Bis dahin müssten noch Projektpartner geworben und Fundraising-Aktionen geplant werden. "Wir brauchen noch Vorbereitungszeit, um möglichst viele Mitglieder zu gewinnen", sagte Lechner. Ohnehin sei bereits die Planungsphase Teil des Projekts.
Seit 2013 wird die Idee eines europäischen Kirchentages verfolgt. Auf Initiative einer Arbeitsgruppe des Deutschen Evangelischen Kirchentages hin wurde im Jahr 2015 im baden-württembergischen Bad Boll ein vorläufiges Koordinationskomitee für das Projekt gegründet.