Verein "Gesicht Zeigen!" startet bundesweite Aktionswoche gegen Rassismus

"Eine tägliche Herausforderung"

Mit Lesungen, Vorträgen, Theaterstücken, Podiumsdiskussionen und Museumsprojekten soll vom 10. bis 23. März der Öffentlichkeit das Problem rechter Gewalt vor Augen geführt werden. Die Woche gegen Rassismus des "Gesicht Zeigen! Aktion weltoffenes Deutschland e.V." findet zum achten Mal statt - immer zeitnah zum internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März.

 (DR)

Bundesweit finden in der Zeit vom 17.03. - 25.03.2007 über 400 Veranstaltungen statt. An der Aktionswoche beteiligen sich zahlreiche prominente Unterstützer von "Gesicht Zeigen!" mit Aktionen, Schulbesuchen, Lesungen oder Diskussionen.
"Rassismus ist kein Thema, das man jemals zu den Akten legen könnte, sondern eine tägliche Herausforderung an die Demokratie und unsere Fähigkeit zur Menschlichkeit", betonte Uwe-Karsten Heye, 1. Vorsitzender von "Gesicht Zeigen!", der sich bei den Akteuren und Helfern der Aktionswoche herzlichst bedankte.

Der Verein ist Träger der Buber-Rosenzweig-Medaille und initiiert nun schon zum siebten Mal die bundesweite "Aktionswoche gegen Rassismus". Gemeinsam mit dem Interkulturellen Rat hat es sich der Verein zum Ziel gemacht, den internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März bundesweit bekannter zu machen und eine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus in Deutschland anzuregen.

Schwerpunkt Alltagsrassismus
Im Rahmen der Aktionswoche findet unter anderem eine besondere Filmreihe in Berlin statt, die unterschiedliche Aspekte beleuchten soll. So wird der Film "Ich lass mich nicht verjagen - Farbige Deutsche und ihre schwierige Heimat" gezeigt. Der Film "Yes I am" porträtiert drei afrodeutsche Musiker und ihren von Ächtungen geprägten Lebensweg. Der Film "Crime:Berlin" thematisiert den Mord an der Deutsch-Türkin Hatun Sürücü, die Hintergründe, Ursachen und Folgen der Tat, speziell die Medienberichterstattung. Außerdem stellt der Regisseur und Autor Andres Veiel sein Buch "Der Kick" vor, über den grausamen Mord an dem Jugendlichen Marinus Schöberl im uckermärkischen Potzlow. Zu allen Vorführungen finden anschließend Diskussionen statt.

Thematischer Schwerpunkt der Aktionswoche im Jahr 2008 ist der aktuelle Alltagsrassismus in Deutschland. "Mir ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass der alltägliche Rassismus, dem viele hier lebende Menschen ausgesetzt sind, nicht bagatellisiert werden darf. Wir alle tragen die Verantwortung dafür, dass alle Menschen - egal welcher Hautfarbe - in dieser Gesellschaft friedlich leben können", so Heye über die Motivation von "Gesicht zeigen!"