Im Mittelpunkt der Reise vom 6. bis 11. September steht die Versöhnung nach Jahrzehnten des blutigen Konflikts mit der FARC-Guerilla. Franziskus sprach zwei ermordete katholische Geistliche als Märtyrer selig. Neben großen Messen in der Hauptstadt Bogota, in Villavicencio, Medellin und Cartagena gab es auch Begegnungen mit der Staatsspitze und mit Vertretern des Lateinamerikanischen Bischofsrats.
Kolumbiens Staatspräsident Juan Manuel Santos sagte im Vorfeld, der Papst komme "mit einer Botschaft der Versöhnung". Nach 53 Jahren Konflikt werde es Zeit brauchen, Frieden zu schaffen. "Kolumbien ist nach dem Frieden mit der FARC kein Paradies auf Erden", so der Friedensnobelpreisträger in einem Interview Ende Juli.
Weitere Stationen waren Kolumbiens zweitgrößte Stadt Medellin, die mit dem Bekenntnis lateinamerikanischer Kirchenführer zum Einsatz für die Armen verbunden ist, und die Touristenmetropole Cartagena am Karibischen Meer, wo Franziskus mit Obdachlosen und Armen zusammentreffen und die Kirche des Jesuiten-Missionars und Nationalheiligen Petrus Claver (1580-1654) besuchen will.
Franziskus hatte eine Visite in Kolumbien für den Fall zugesagt, dass der Friedensprozess mit der Guerilla-Organisation FARC zu einem glücklichen Ende käme. Das entsprechende Abkommen passierte am 30. November das Parlament in Bogota. Es ist die fünfte Lateinamerika-Reise des aus Argentinien stammenden Kirchenoberhaupts. Vor Franziskus reisten Paul VI. (1968) und Johannes Paul II. (1986) nach Kolumbien. (kna/Stand 05.09.2017)