Verstorbener Altbundespräsident Roman Herzog

Staatsakt am 24. Januar

Der Staatsakt für den verstorbenen Altbundespräsidenten Roman Herzog findet am 24. Januar im Berliner Dom statt. Das teilte das Bundesinnenministerium am Donnerstag mit. 

Altbundespräsident Roman Herzog / © Daniel Naupold (dpa)
Altbundespräsident Roman Herzog / © Daniel Naupold ( dpa )

Herzog war am Dienstag gestorben. Er war von 1994 bis 1999 Bundespräsident. Vor seiner Amtszeit als Staatsoberhaupt war der Jurist Herzog zunächst Kultus- und Innenminister in Baden-Württemberg. 1983 wechselte er ans Bundesverfassungsgericht, dem er von 1987 bis 1994 als Präsident vorstand. In den Jahren 1999 und 2000 stand Herzog auch dem Europäischen Konvent vor, der die Grundrechtecharta der Europäischen Union (EU) verfasste.

Neben seinen vielseitigen politischen Aktivitäten engagierte sich der Protestant auch für den christlichen Glauben und seine Kirche. Zwischen 1973 und 1991 gehörte Herzog der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an, von 1978 bis 1983 stand er dem Evangelischen Arbeitskreis von CDU und CSU vor. Von 1981 bis 1994 hatte er zudem die Mitherausgeberschaft der Bonner Wochenzeitung "Christ und Welt - Rheinischer Merkur" übernommen. Auch nach seiner Zeit als Bundespräsident setzte Herzog seinen Einsatz für christliche Fragen fort.

Mit Herzogs Amtszeit als Präsident verbunden bleibt der Begriff der "Ruck-Rede". 1997 hatte er in Berlin gesagt: "Durch Deutschland muss ein Ruck gehen. Wir müssen Abschied nehmen von liebgewordenen Besitzständen. Alle sind angesprochen, alle müssen Opfer bringen, alle müssen mitmachen."


Quelle:
KNA