Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, hat dem neuen Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki zur Amtseinführung gratuliert. In seinem Grußwort hob Rekowski am Samstag in Köln die gemeinsamen Grundlagen und Herausforderungen von Katholiken und Protestanten hervor. So müssten sich beide Kirchen entschlossen für Flüchtlinge, Arbeitslose und in Armut lebende Menschen einsetzen.
Unterschiedliche Traditionen könnten bereichern und gegenseitig herausfordern, aber auch "zu Veränderung locken", sagte der leitende Theologe der zweitgrößten evangelischen Landeskirche in Deutschland. Das gelte beispielsweise für die Familien in konfessionsverbindenden Ehen. Eine gemeinsame Aufgabe der Kirchen sehe er auch darin, "offen und neugierig für das zu sein, was uns die Menschen anderen Glaubens - wie Juden und Muslime - und Menschen, die gar nicht glauben, zu sagen haben", erklärte Rekowski.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, würdigte ebenfalls Woelkis Verdienste in Berlin. Dort habe er erlebt, "was es heißt, in der Diaspora Zeuge des Evangeliums, Zeuge Christi zu sein". Er habe vielfältige Projekte angestoßen und mit den Gläubigen das Gespräch gesucht.
Die stellvertretende Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen Sylvia Löhrmann (Grüne) überbrachte die Grüße der NRW-Landesregierung und würdigte besonders Woelkis Engagement für Flüchtlinge und sozial Schwache. Der Vorsitzende des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Köln, Tim-O. Kurzbach verband mit seinen Glückwünschen die Hoffnung auf einen lebendigen Dialog zwischen Amtskirche und Laien.