Viele Migranten nach Schiffbruch vor Kalabrien ertrunken

Papst betet für Schiffbrüchige

Bei einem Schiffbruch sind an diesem Wochenende vor der Südküste Kalabriens zahlreiche Menschen ertrunken. Papst Franziskus hat sich bestürzt über die Nachricht des Unglücks vor der süditalienischen Küste gezeigt.

Tote bei Bootsunglück mit Migranten vor Süditalien / © Giuseppe Pipita/AP (dpa)
Tote bei Bootsunglück mit Migranten vor Süditalien / © Giuseppe Pipita/AP ( dpa )

Beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz sagte er: "Ich bete für jene, die dort gestorben sind, für die Vermissten und für die Überlebenden." Ausdrücklich dankte er allen, die den Gestrandeten Erste Hilfe leisteten und jenen, die sie aufnehmen. "Möge die Muttergottes diesen Brüdern und Schwestern helfen", sagte der Papst.

Zerstörtes Schiffswrack

Fotos der örtlichen Hilfskräfte im Netz zeigten am Sonntagmorgen ein völlig zerstörtes Schiffswrack in der Brandung und Dutzende gerettete Menschen, die in Decken gehüllt an Land saßen.

Gerettete Migranten sitzen in Decken gehüllt an einem Strand in der Nähe von Cutro / © Giuseppe Pipita/AP (dpa)
Gerettete Migranten sitzen in Decken gehüllt an einem Strand in der Nähe von Cutro / © Giuseppe Pipita/AP ( dpa )

Italienische Medien berichteten unter Berufung auf Gerettete, dass rund 250 Menschen an Bord des Holzbootes saßen, als es zerbrach. Unter den Toten seien viele Frauen und Kinder. Nur 80 Menschen hätten den Schiffbruch überlebt.

Bisher 12.000 Migranten 

Die Zahl der Migranten, die versuchen, mit Schiffen die italienischen Küsten zu erreichen, hat sich in den vergangenen Wochen im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Bereits vor einer Woche hatte das Innenministerium eine Zahl von mehr als 12.000 für die ersten sieben Wochen des Jahres genannt. Begünstigt wurde dies durch das bislang vergleichsweise ruhige Winterwetter auf dem Mittelmeer. Die meisten Migranten kamen auf Sizilien oder kleineren Inseln an.

Quelle:
dpa , KNA